IT Service Management – alles, was du wissen musst: Frameworks, Vorteile und Zukunftsaussichten

IT-Servicemanagement ist das Rückgrat der IT und in der heutigen digitalen Welt für Unternehmen jeder Größe unerlässlich. Es umfasst die Planung, Bereitstellung, Betrieb und Kontrolle der IT-Services in Organisationen und betrachtet IT als Dienstleistung, um organisatorische Anforderungen effizient zu erfüllen und Benutzeranforderungen zu erfüllen aber auch das Erreichen von Geschäftszielen zu unterstützen und Mehrwert zu schaffen.

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Was ist IT Service Management?

ITSM oder IT-Servicemanagement bezeichnet die Art und Weise, wie eine Organisation sicherstellt, dass ihre IT-Services so funktionieren, dass sie den Anforderungen der Benutzenden entspricht, die Geschäftsziele unterstützt und Mehrwert schafft.

Es umfasst also alle Prozesse und Aktivitäten, die nötig sind, um IT-Services von der Planung über die Zusammenstellung bis hin zur Lieferung und dem Support nahtlos bereitzustellen. Im Kern folgt ITSM der Philosophie, dass IT als Dienstleistung betrieben werden sollte, um die organisatorischen Anforderungen effizient zu erfüllen und die Benutzererwartungen zu übertreffen. Ein typisches Beispiel ist die Anforderung eines Laptops über ein ITSM-Portal, das einen strukturierten und reproduzierbaren Workflow initiiert.


Die Vorteile von ITSM

ITSM spielt eine entscheidende Rolle in Organisationen: Es steigert Effizienz und Produktivität und hilft IT-Teams dabei, ihre Services an den geschäftlichen Prioritäten auszurichten. Durch die Einführung von Agile IT Management innerhalb des ITSM-Frameworks können Organisationen zusätzlich von erhöhter Anpassungsfähigkeit und einer schnelleren Reaktion auf Veränderungen profitieren. Dieser strukturierte Ansatz ermöglicht es, Services auf Basis von Budgets, Ressourcen und erwarteten Ergebnissen zu standardisieren, Kosten und Risiken zu reduzieren und insgesamt das Kundenerlebnis zu verbessern.

Die Vorteile von ITSM sind vielfältig. Vier der wichtigsten haben wir aufgelistet:

Verbesserte Servicequalität:
Standardisierte Prozesse, ITSM Change Management und Best Practices erhöhen die Konsistenz und Zuverlässigkeit der IT-Services.

Kostenreduktion:
Effiziente Prozesse und eine bessere Ressourcennutzung führen zu Kosteneinsparungen.

Höhere Kundenzufriedenheit:
Schnellere Lösung von IT-Problemen und eine proaktive Servicebereitstellung steigern die Zufriedenheit der Endnutzer.

Gesteigerte Flexibilität:
ITSM ermöglicht durch dezentrale IT Infrastruktur eine schnellere Anpassung an sich ändernde Geschäftsanforderungen und Technologien.


ITSM-Frameworks: Welche gibt es?

Frameworks bieten ITSM-Teams standardisierte Praktiken und Verfahren. Es gibt verschiedene Frameworks für ITSM, jedes mit eigenen Stärken und Schwerpunkten. Während ITIL® das bekannteste Framework ist, bieten andere Frameworks wie COBIT, ISO/IEC 20000 und MOF alternative Ansätze und Perspektiven, die je nach den spezifischen Bedürfnissen und Zielen eines Unternehmens besser geeignet sein können.

Neben diesen traditionellen Frameworks spielt DevOps eine zunehmend wichtige Rolle im IT-Management. DevOps – ein Akronym, das sich aus den Wortanfängen von „Entwicklung“ (Development) und „IT-Betrieb“ (Operations) zusammensetzt – verbessert die Zusammenarbeit zwischen Softwareentwickler- und IT-Operations-Teams. Diese Teams, die bisher relativ isoliert gearbeitet haben, können so Software schneller und zuverlässiger entwickeln, testen und freigeben bzw. veröffentlichen. Mit agilen Methodiken und Automatisierungstools ergänzt DevOps traditionelle ITSM-Frameworks und trägt zur kontinuierlichen Verbesserung der IT-Services bei.

ITIL®:
Information Technology Infrastructure Library gilt als das umfassendste Framework für ITSM. Es bietet detaillierte Prozessbeschreibungen und Best Practices, die auf die Erreichung hoher Servicequalität ausgerichtet sind. ITIL® legt großen Wert auf die Ausrichtung der IT-Services an den Geschäftszielen und die kontinuierliche Verbesserung der Serviceprozesse.

COBIT:
Control Objectives for Information and Related Technologies
ist stärker auf die Governance von IT ausgerichtet und bietet ein Framework zur Verwaltung und Steuerung der IT im Unternehmen. COBIT hilft Unternehmen, IT-Prozesse zu optimieren und sicherzustellen, dass IT-Ressourcen effektiv und effizient eingesetzt werden, um die Unternehmensziele zu unterstützen.

ISO/IEC 20000:
Dieses internationale Standardframework konzentriert sich auf das IT-Service-Management und legt Mindeststandards für die Servicebereitstellung fest. ISO/IEC 20000 ist besonders für Unternehmen geeignet, die eine Zertifizierung ihrer ITSM-Prozesse anstreben, um Compliance zu demonstrieren und das Vertrauen von Stakeholdern zu stärken.

MOF:
Microsoft Operations Framework
bietet Richtlinien für die IT-Servicebereitstellung, basierend auf den Best Practices von Microsoft. Es eignet sich besonders für Unternehmen, die stark auf Microsoft-Technologien setzen und eine strukturierte Herangehensweise zur Verwaltung dieser Technologien suchen.

Die Wahl des richtigen Frameworks hängt von vielen Faktoren ab – vor allem von den spezifischen Anforderungen des Unternehmens, der vorhandenen IT-Infrastruktur und den strategischen Zielen. Diese Faktoren müssen gründlich bewertet werden, um das Framework zu identifizieren, das am besten zur Erreichung der ITSM-Ziele beiträgt.


ITSM-Services und -Prozesse

ITSM-Services und -Prozesse, die maßgeblich durch IT-Administratoren umgesetzt werden, helfen dabei, IT-Services effizient zu verwalten und kontinuierlich zu verbessern. Zu den Kernprozessen im ITSM gehören folgende:

  • Management von Serviceanfragen: Ein strukturierter Prozess für die Bearbeitung von Anfragen und Vorfällen.
  • Wissensmanagement: Effektive Nutzung und Verwaltung von Unternehmenswissen.
  • IT-Asset-Management: Korrekte Verwaltung von IT-Assets im Unternehmen.
  • Vorfallmanagement: Schnelle Reaktion auf ungeplante Ereignisse oder Serviceunterbrechungen.
  • Problemmanagement: Identifizierung und Verwaltung der Ursachen von Vorfällen.
  • Änderungsmanagement: Änderungen an der IT-Infrastruktur werden effizient und risikominimiert umgesetzt.

Die Auswahl der richtigen ITSM-Software

Eine passende ITSM-Software ist entscheidend für die erfolgreiche Implementierung von ITSM.

Wichtige Kriterien bei der Auswahl sind Funktionalität, Benutzerfreundlichkeit, Anpassungsfähigkeit und Integration in bestehende Systeme. Vor allem aber soll sie die teamübergreifende Zusammenarbeit unterstützen, Routine- Aufgaben automatisieren und somit allen Beteiligten erleichtern, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.


ITSM im Arbeitsalltag: Praxistipps

ITSM in einer Organisation zu implementieren, kann herausfordernd sein. Diese Tipps erleichtern den Anfang:

Klein starten:
Konzentration auf die wichtigsten Prozesse.

Akzeptanz fördern:
Mitarbeitende schulen und die Vorteile von ITSM kommunizieren.

Automatisierung nutzen:
Standardaufgaben automatisieren, um Effizienz und Genauigkeit zu erhöhen.


Die Zukunft von ITSM: Der Einfluss von KI

In den letzten Jahren ist die Anzahl der Unternehmen, Künstliche Intelligenz (KI) implementieren, drastisch gestiegen. Im ITSM wird die Integration von KI, bekannt als AIOps (AI for IT Operations), immer bedeutender. AIOps nutzt maschinelles Lernen, um Daten aus verschiedenen Quellen zu analysieren und bietet somit die Möglichkeit, Ausfälle präziser vorherzusagen, Ereignisse effektiver zu priorisieren und tiefere Einblicke in die Ursachen von Problemen zu gewähren sowie komplexe Prozesse zu automatisieren.

KI wird nicht nur die Art und Weise, wie IT-Services verwaltet und bereitgestellt werden, revolutionieren, sondern auch zu einer signifikanten Steigerung der Servicequalität führen. Durch die Minimierung von Ausfallzeiten und die Optimierung des Ressourceneinsatzes wird KI es ITSM-Teams ermöglichen, sich stärker auf strategische Initiativen und die Weiterentwicklung der IT-Services zu konzentrieren.

In der nahen Zukunft könnte der Einsatz von KI im ITSM die Erfahrung für Endbenutzer deutlich verbessern. Dahinter steht jedoch die sorgfältige Arbeit der ITSM-Teams, die durch KI-gestützte Einsichten und Automatisierung unterstützt werden. Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit für Unternehmen, in KI-Technologien zu investieren und ihre ITSM-Strategien entsprechend anzupassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und den sich wandelnden Anforderungen der digitalen Welt gerecht zu werden.

ITSM ist für das gesamte Unternehmen von Bedeutung
ITSM ist nicht nur für den IT-Bereich, sondern für das gesamte Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Durch die Auswahl des richtigen Frameworks, effektive Prozesse, die auf Zusammenarbeit und Benutzerfreundlichkeit fokussieren, und den Einsatz moderner Technologien wie KI können IT-Teams die Wertschöpfung beschleunigen und einen nachhaltigen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten.